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Eigenverbrauch mit EMS und Batterien

  • Autorenbild: Runer Solar
    Runer Solar
  • 7. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Der Druck zur Selbstversorgung wächst

Schon im Frühling 2025 lag der Energie­-Unabhängigkeitstag der Schweiz rechnerisch im April – ab da ist die Schweiz energie­technisch auf Importe angewiesen. Die Abhängigkeit von Energieimporten bleibt ein zentraler Antrieb für eine verstärkte Nutzung eigener erneuerbarer Quellen.

Zugleich wächst der Solarstromanteil: Im Jahr 2025 deckt Solarenergie in der Schweiz bereits rund 14 % des Strombedarfs. Doch eine Herausforderung stellt sich: Wohin mit dem Überschuss, wenn mehr Strom erzeugt als verbraucht wird? Hier kommen Energiemanagementsysteme (EMS) und Batteriespeicher ins Spiel.


EMS und Batterie: Die Kombination, die Sinn ergibt

Mehr als nur Speicherung

Ein Batteriespeicher allein kann überschüssigen Strom puffern – doch ohne intelligentes Steuerungssystem bleibt das Potenzial weitgehend ungenutzt. EMS übernehmen die strategische Steuerung: Sie leiten Energieflüsse so, dass der Eigenverbrauch maximiert wird – sie entscheiden, ob geladen, entladen, direkt genutzt oder temporär eingespeist wird.

Energiemanagementsysteme in Gebäuden haben sich bewährt, um Eigenverbrauch zu steigern und die Nachhaltigkeitsperformance zu verbessern.

Aktuelle Marktlage und Kosten

Eine Studie von Swissolar (2025) zeigt: Für ein Einfamilienhaus mit einer 12-kW-Anlage und einem 15-kWh-Speicher liegen die Investitionskosten bei rund 8 000 Franken (fixfertig installiert). Interessant: Die Speicherpreise sind bereits stark gesunken – und eine weitere drastische Absenkung ist laut Experten nicht mehr realistisch.

80 % der befragten Unternehmen setzen dabei auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) – wegen ihrer Sicherheit, Langlebigkeit und des Verzichts auf problematisches Kobalt.

Wirkungsgrade und Zielwerte

Mit EMS + Speicher lassen sich in Einfamilienhäusern Eigenverbrauchsquoten von bis zu 70 % erreichen, so die Markterwartung in der Studie von Swissolar. Ohne Speicher liegt der Eigenverbrauch oft im Bereich von 20–30 %.

Der Schweizer Markt befindet sich im Wandel: Mittlerweile wird schon bei rund jeder zweiten PV-Anlage in der Schweiz ein Batteriespeicher mitgeplant.


Diagramm

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen ab 2025

Virtuelle ZEV (vZEV) und Quartierslösungen

Mit der Novelle des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) wird ab 2025 die Bildung virtueller Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (vZEV) möglich. Das heisst: Mehrere Haushalte in einem Netzgebiet können gemeinsam ihren Solarstrom nutzen, auch wenn sie nicht räumlich direkt verbunden sind. Diese Regelung erleichtert Quartierslösungen und Energie­gemeinschaften erheblich.

Für 2026 sind weitere Schritte geplant: Lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) sollen bevorzugte Netznutzungstarife erhalten, und Rückvergütung von eingespeistem Strom wird in Verbindung mit vorigem Bezug möglich sein.

Herausforderungen bei der Umsetzung

  • Viele Förderprogramme für Batteriespeicher sind 2025 auf Gemeindeebene beschränkt – kantonale Programme sind selten.

  • Der Antragstellungsaufwand ist oftmals hoch.

  • Technische Regelwerke und Standardisierung in EMS-Komponenten und digitalen Schnittstellen sind noch in der Entwicklung.


Grenzen & Risiken: Wo Vorsicht geboten ist

Dimensionierung vs. Kosten

Eine falsch dimensionierte Batterie bindet Kapital ohne Nutzen. Die richtige Balance hängt von Verbrauchsprofil, PV-Ertrag und Lastverläufen ab.

Laut dem Kompendium Batterien. Schlüssel für die Energiewende kann intelligentes Lastmanagement helfen, Speicherbedarf zu senken und gleichzeitig den Eigenverbrauch zu optimieren.

Netzbelastung & Ausbaukosten

Die Kopplung von PV, EMS und Elektromobilität kann das Niederspannungsnetz unter Stress setzen. Eine Studie der Universität Genf in Kooperation mit BKW zeigt: In Szenarien hoher Durchdringung entstehen mehr Spannungsschwankungen und Netzausbaukosten von bis zu CHF 11 Milliarden bis 2050 (entspricht rund 2 900 CHF pro Haushalt).

Wirtschaftliche Unsicherheiten

Die Rentabilität hängt stark von Strompreisen, Einspeisevergütungen, Netztarifen und regulatorischen Rahmenbedingungen ab. Technische Risiken und Lebensdauer der Batterie sind nicht zu unterschätzen.

Auch wenn wissenschaftliche Modelle darauf hinweisen, dass manche PV-Speicher-Systeme schon heute wirtschaftlich sind, variieren die Amortisationszeiten stark je nach Situation.


Praxisbeispiele & Potenziale

  • In einem Haushalt im Kanton Zürich mit rund 15,8 kW PV-Leistung und 13,8 kWh Speicher stieg der Eigenverbrauch durch EMS-Steuerung von 24 % auf rund 40 %. (Quelle vergleichbar mit ZHP-Studie)

  • Im Marktumfeld nutzen Firmen EMS-Lösungen, um Lastspitzen zu vermeiden und Tarifanreize zu nutzen. In der Schweiz wurden EMS-Marktübersichten publiziert, um Orientierung im komplexen Energiesektor zu schaffen.


Ausblick: Wohin steuert die Energiezukunft?

  1. Vernetzung statt Insellösungen Virtuelle ZEV und lokale Energiegemeinschaften (LEG) werden künftig zentral sein – EMS und Speicher agieren nicht mehr nur auf Haushaltsniveau, sondern im Verbund.

  2. Intelligente Netzintegration EMS werden verstärkt auf Netzsignale, dynamische Strompreise und Lastprognosen reagieren – sie werden zu Akteuren im Netzbetrieb.

  3. Integration weiterer Sektoren EMS koppeln Photovoltaik mit Wärmepumpen, E-Mobilität, thermischen Speichern oder sogar Power-to-X, um Flexibilität und Synergien zu nutzen.

  4. Regulatorische Weiterentwicklung Um Speicher rentabel zu machen, braucht es faire Netznutzungstarife, klare Rückverrechnung und nationale Speicherstrategien. In der Studie „Energiezukunft 2050“ wird die Bedeutung solcher Rahmenbedingungen für Versorgungssicherheit und Klimaziele betont.

  5. Standardisierung und Interoperabilität Einheitliche Kommunikationsprotokolle, offene Schnittstellen und Modularität in EMS/Wechselrichter/Batterie-Komponenten werden notwendig.


Fazit

Ein intelligentes Zusammenspiel von EMS und Batteriespeicher eröffnet 2025 in der Schweiz reale Chancen auf höhere Energieautarkie, Kosteneinsparung und aktive Beteiligung am Energiesystem. Doch Erfolg ist planungsabhängig: Nur mit guter Planung, technischer Qualität und passenden Rahmenbedingungen lässt sich der volle Nutzen realisieren.



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Kommentare


Bernadette von Felten

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