Solaranlage richtig dimensionieren: Wie viel PV-Leistung braucht Ihr Gebäude wirklich?
- Runer Solar

- vor 6 Tagen
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In der Schweiz wächst das Interesse an Solarenergie rasant – doch wer eine Photovoltaikanlage
(PV-Anlage) plant, steht bald vor einer entscheidenden Frage: Wie gross soll die Anlage sein? Zu klein bedeutet: wertvolle Sonnenenergie bleibt ungenutzt. Zu gross hingegen kann unnötig teuer sein. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Solaranlage optimal dimensionieren – wirtschaftlich, nachhaltig und perfekt auf Ihr Gebäude abgestimmt.
1. Der erste Schritt: Den Energiebedarf kennen
Die Grundlage jeder Dimensionierung ist der Jahresstromverbrauch. Bei Einfamilienhäusern liegt dieser in der Schweiz im Durchschnitt zwischen 3’500 und 6’000 kWh pro Jahr – je nach Haushaltsgrösse und Ausstattung. Mit Wärmepumpe, Elektroauto oder Poolpumpe steigt der Bedarf entsprechend.
Beispielhafte Richtwerte:
👉 Tipp: Prüfen Sie Ihre Stromrechnung – dort finden Sie den Jahresverbrauch (meist als kWh/Jahr angegeben).
2. Die passende PV-Leistung berechnen
Eine einfache Faustregel hilft, um die benötigte PV-Leistung zu schätzen:
1 kWp Photovoltaik-Leistung produziert in der Schweiz jährlich ca. 900–1’100 kWh Strom.
Das bedeutet: Wenn Ihr Haushalt 5’000 kWh Strom pro Jahr benötigt, genügt eine PV-Anlage mit etwa 5–6 kWp Leistung.
Beispielrechnung:
Ein modernes Solarmodul liefert etwa 400 Watt (0.4 kWp). Eine 6-kWp-Anlage besteht also aus rund 15 Modulen – dafür werden ungefähr 30 Quadratmeter Dachfläche benötigt.
3. Eigenverbrauch und Speicher – die Effizienzfrage
In der Schweiz wird jede Kilowattstunde Sonnenstrom, die Sie selbst nutzen, dreimal so wertvoll wie eingespeister Strom. Der Grund: Sie sparen den teureren Netzstrom.
Ein Stromspeicher (Batterie) kann den Eigenverbrauch deutlich erhöhen – von rund 30 % (ohne Speicher) auf bis zu 70 %. Wer also möglichst unabhängig vom Netz sein möchte, sollte den Speicher direkt mit einplanen.
Beispielhafte Eigenverbrauchsanteile:
4. Dachausrichtung und Standort: die natürlichen Faktoren
Nicht jedes Dach ist gleich effizient. Die optimale Ausrichtung für Solarmodule in der Schweiz ist Süd, mit einer Neigung von 30–35 Grad. Doch auch Ost-West-Dächer sind interessant, da sie den Eigenverbrauch oft verbessern: Strom wird hier gleichmässiger über den Tag produziert.
Einfluss der Ausrichtung auf den Ertrag:

5. Wirtschaftlichkeit: wann lohnt sich welche Grösse?
Eine grössere PV-Anlage bringt mehr Ertrag – aber auch höhere Kosten. Entscheidend ist das Verhältnis zwischen Investition, Eigenverbrauch und Einspeisevergütung.Als Faustregel gilt: Die Anlage sollte so gross sein, dass sie rund 80–100 % Ihres Jahresstrombedarfs deckt.
Kostenübersicht (Stand 2025):
Hinzu kommen mögliche Förderbeiträge, die in der Schweiz auf Bundes- und Kantonsebene gewährt werden – das kann bis zu 30 % der Investitionskosten ausmachen.
6. Zukunftssicherheit und Nachhaltigkeit
Eine gut geplante Photovoltaikanlage ist nicht nur eine Investition in die eigene Energieversorgung, sondern auch in die Zukunft. Mit stetig steigenden Strompreisen und wachsendem Umweltbewusstsein gewinnt die Eigenproduktion von Solarstrom zunehmend an Bedeutung. Moderne Systeme lassen sich heute flexibel erweitern – etwa durch Batteriespeicher, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge oder Smart-Home-Steuerungen. Dadurch wird Ihre Anlage zu einem zentralen Bestandteil einer nachhaltigen Energiezukunft. Zudem steigert sie den Wert Ihrer Immobilie und reduziert langfristig Ihre Energiekosten. Wer jetzt handelt, profitiert doppelt: von attraktiven Förderbeiträgen und von einem aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
7. Planung, Service und langfristiger Nutzen
Der Erfolg einer Photovoltaikanlage hängt nicht nur von der richtigen Dimensionierung ab, sondern auch von einer professionellen Umsetzung. Eine sorgfältige Planung berücksichtigt neben Dachausrichtung und Strombedarf auch lokale Besonderheiten wie Verschattung, Schnee- und Windlastzonen sowie die vorhandene Elektroinfrastruktur. Ebenso wichtig ist die Wahl hochwertiger Komponenten – effiziente Module, langlebige Wechselrichter und ein intelligentes Monitoring-System sichern den Ertrag über Jahrzehnte. Durch regelmässige Wartung bleibt die Leistung konstant hoch, und eventuelle Störungen werden frühzeitig erkannt. Mit einem kompetenten Partner an Ihrer Seite erhalten Sie nicht nur eine perfekt abgestimmte Anlage, sondern auch langfristige Sicherheit, Transparenz und maximale Wirtschaftlichkeit.
8. Förderprogramme und finanzielle Unterstützung
In der Schweiz profitieren Anlagenbesitzer von attraktiven Förderungen. Der Bund unterstützt Photovoltaikanlagen mit der Einmalvergütung (EIV), die bis zu 30 % der Investitionskosten decken kann. Zusätzlich bieten viele Kantone und Gemeinden eigene Förderbeiträge oder Steuererleichterungen an. So wird der Einstieg in Solarenergie nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch finanziell attraktiv. Die EIV wird in zwei Varianten ausbezahlt: KLEIV für Anlagen unter 100 kWp und GREIV für grössere Systeme. Wichtig ist, den Antrag frühzeitig einzureichen, da die Fördergelder nach Eingang der Gesuche vergeben werden. Eine Beratung durch erfahrene Solarfachleute hilft, alle verfügbaren Zuschüsse zu sichern und die Investition optimal zu planen.
9. Autarkiegrad und Strommanagement
Ein immer wichtiger werdendes Ziel ist die Energieautarkie – also der Anteil des eigenen Strombedarfs, der durch Solarenergie gedeckt wird. Mit einem modernen Batteriespeicher, intelligenter Steuerung und der Kombination aus PV, Wärmepumpe und E-Mobilität lässt sich der Autarkiegrad deutlich steigern. Während ein Haushalt ohne Speicher meist nur 30 % seines Stroms selbst nutzt, erreichen Systeme mit Speicher bis zu 80 %. Überschüsse können zudem in Zukunft über lokale Energiegemeinschaften (sogenannte Energy Sharing Modelle) geteilt oder verkauft werden. So entsteht eine dezentrale, nachhaltige Energiezukunft, in der jede Kilowattstunde zählt.
10. Nachhaltigkeit und ökologische Wirkung
Photovoltaikanlagen leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: Jede produzierte Kilowattstunde Solarstrom ersetzt Strom aus fossilen Quellen und spart damit CO₂. Schon nach zwei bis drei Jahren hat eine Solaranlage die Energie, die für ihre Herstellung benötigt wurde, wieder eingespielt. Danach produziert sie über 25 Jahre hinweg nahezu emissionsfreien Strom. Auch am Lebensende sind Module kein Abfallproblem – sie sind zu über 90 % recycelbar. Der Einsatz von PV stärkt also nicht nur die Energieunabhängigkeit, sondern auch die ökologische Verantwortung. Für Unternehmen wird das zunehmend zu einem Wettbewerbsvorteil, denn nachhaltiges Wirtschaften wird von Kunden, Partnern und Investoren immer stärker honoriert.
11. Blick in die Zukunft – Solarenergie 2030 und darüber hinaus
Die Entwicklung der Solartechnologie schreitet rasant voran. Neue Zelltechnologien wie Heterojunction (HJT), Perowskit-Zellen oder Bifazialmodule ermöglichen höhere Wirkungsgrade bei geringeren Kosten. Auch im Bereich der Energiespeicherung entstehen Innovationen – von Lithium-Eisenphosphat-Batterien bis zu Salzwasser- oder Feststoffspeichern. Künftig werden Gebäude durch intelligente Energiemanagementsysteme vernetzt: Dach, Batterie, Wärmepumpe und Elektroauto arbeiten als Einheit. Damit wird jedes Haus zum aktiven Teil der Stromversorgung. Die Vision ist klar: eine Schweiz, in der Strom dezentral, nachhaltig und stabil produziert wird – mit Photovoltaik als tragender Säule.
12. Fazit: So finden Sie Ihre ideale PV-Grösse
Die optimale Dimensionierung hängt von mehreren Faktoren ab:
Ihrem jährlichen Stromverbrauch
Ihrer Dachfläche und -ausrichtung
Ihrem Ziel (Eigenverbrauch oder Einspeisung)
Ob Sie einen Speicher nutzen möchten
👉 Kurz gesagt:Die PV-Leistung sollte weder zu klein noch zu gross sein – sie muss zum Energieprofil Ihres Gebäudes passen. Eine präzise Berechnung durch Fachleute garantiert, dass sich Ihre Investition langfristig lohnt.
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